Installationsansicht © Phillip Zach
Phillip Zach: Shade Shifters, 2015 ©
Installationsansicht © Phillip Zach
 Phillip Zach: SEEING RED, Ljubljana Biennale 2015 ©
© Philipp Zach
Phillip Zach: Aksaray, Zentralanatolien ©
© Phillip Zach
Phillip Zach: Fahne auf Halbmast am Taximsquare nach Grubenunglück in Soma ©

Phillip Zach

Geboren 1984

Residenzstipendium der Hessischen Kulturstiftung 2013/2014:
Istanbul

Die sehr lebendige, internationale Kunstszene in Istanbul war einer der ausschlaggebenden Aspekte für einen Atelierstandort der Hessischen Kulturstiftung in der türkischen Metropole. Der in Frankfurt am Main lebende Künstler Phillip Zach hat während seines Stipendienaufenthaltes 2014 zahlreiche Kolleginnen und Kollegen, Galeristen und Museumsleute getroffen, neue Kontakte geknüpft und einige Kollaborationen, zum Beispiel mit der türkischen Künstlerin Elif Erkan und dem Schweizer Emanuel Rosetti, erarbeitet.

Für sein eigenes Stipendienprojekt stand die Auseinandersetzung mit demografischen Verteilungen und der Stadtarchitektur im Vordergrund. Zach hat sich intensiv mit dem Bauboom in Istanbul beschäftigt, im Zuge dessen auch zahlreiche Shoppingmalls entstanden sind – ein Reflex globalisierter Modernität, der weltweit zu beobachten ist. Mit dem Fokus auf die Innenarchitekturen ist er den verkaufsstrategisch eingesetzten ästhetischen Phänomenen dieser Neubauten im Kontrast zu den historischen orientalischen Bazaren in der Stadt nachgegangen. Für die Arbeit Liminal Dilution hat Zach zusammen mit Emanuel Rosetti eine raumgreifende, 80 Meter lange Installation mit Material, Objekten, Licht und Sound entwickelt, die alle aus den Bazaren und kleinen Geschäften im Handwerkviertel Karaköy stammen. Der Beitrag wurde im Herbst 2014 im Moving Museum Istanbul gezeigt.

Die (unbewusste) Erfahrung des Geleitet-Werdens beschäftigte den Künstler auch in der neuen Serie Supple Expansions, die er im Winter 2014/15 bei Freedman Fitzpatrick in Los Angeles präsentierte: „Mich hat die Auseinandersetzung in Istanbul mit diesem ganz konkreten Thema der Mall-Architekturen zu fundamentalen Beobachtungen geführt, und ich denke, das ist eine neue Richtung, die ich in meiner Arbeit vor dem Stipendium nicht hatte.“

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